Archäologisches Bürgermuseum

Manerba del Garda, entlang der Straße, die zur Spitze der Rocca führt, befindet sich das Archäologische Museum der Valtenesi. Es sammelt archäologische und landschaftliche Zeugnisse, die die Geschichte und die Realität des Ortes Manerba prägen, mit der wertvollen Präsenz des Naturreservats Rocca und Sasso, das von den geschützten Gewässern des Seeparks umgeben ist. Das Gebäude, das das Museum beherbergt, zeichnet sich durch eine große Glasfront auf der Westseite aus, die auf den See und die umliegende Landschaft blickt und nicht nur viel Licht in die Innenräume bringt, sondern auch die enge Verbindung des Komplexes mit der umliegenden Natur unterstreicht. Die Lage innerhalb des Naturreservats Rocca und Sasso ist zweifellos das herausragende Merkmal und die "Stärke" des Komplexes. 
Im Inneren erstreckt sich der Ausstellungsweg über zwei Ebenen und zielt darauf ab, sowohl das archäologische und historische Erbe als auch die landschaftlichen und natürlichen Aspekte des Gebiets von Manerba hervorzuheben. Im Erdgeschoss erzählt der archäologische Rundgang die Geschichte der Region anhand der in verschiedenen Kontexten gefundenen Artefakte. Im ersten Stock ist die Ausstellung über die mittelalterliche Rocca in die naturkundliche Abteilung integriert, die den Reichtum und die Besonderheiten des Naturreservats Rocca und Sasso von Manerba del Garda veranschaulicht. 
Beim Betrachten der in den Vitrinen ausgestellten Funde kann der Besucher eine Reise von den Funden aus der Kupferzeitlichen Nekropole von Riparo Valtenesi, unterhalb des Sasso von Manerba (3300-2300 v. Chr.), über Alltagsgegenstände aus der bronzezeitlichen Pfahlbausiedlung von San Sivino, Gabbiano (2100-1450 v. Chr.), bis hin zu den Grabbeigaben aus der römischen Nekropole von Campo Olivello (1.-5. Jahrhundert n. Chr.), den Überresten der römischen Villen am Fuß der Rocca und im Gebiet der Pieve von Santa Maria (1.-4. Jahrhundert n. Chr.), den Zeugnissen aus den frühmittelalterlichen Gebäuden im Pieve-Gebiet (6.-7. Jahrhundert n. Chr.) und schließlich zu den bei den Ausgrabungen des mittelalterlichen Befestigungssystems auf der Rocca (11.-16. Jahrhundert n. Chr.) gefundenen Keramiken und Waffen unternehmen. Das Museum dient als Ausgangspunkt und Bezugspunkt für den Besuch der archäologischen Stätten der prähistorischen Pfahlbausiedlung (seit 2011 Teil des transnationalen seriellen UNESCO-Welterbes "Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen"), der mittelalterlichen Pieve und der militärischen Befestigungsanlage der Rocca. Die Überreste der letzteren wurden im Frühjahr 2000 in den Natur- und Archäologiepark integriert, der wiederum Teil des regionalen Naturreservats Rocca und Sasso von Manerba del Garda ist, einschließlich des Seeparks, der im April 2016 von der Region Lombardei anerkannt wurde.