Die antike Benediktinerabtei befand sich in der Nähe einer römischen Straße, Ende des IX. Jahrhunderts. Sie wurde Anfang 900 von den Ungarn in Brand gesteckt und nach dem ersten Wiederaufbau von den viscontischen Truppen im Jahre 1339 zerstört. Nach dem Zusammenschluss mit der Abtei S. Benedetto Po in Polirone (Mn), im Jahre 1490, wurde sie fast vom Fundament her wiederaufgebaut und mit der schönen Renaissancekirche und dem eleganten Kreuzgang (1491-1496) ausgeschmückt. 1533 nahm sie den berühmen Kardinal Reginaldo Pole (1500-59) auf, der von hier aus eine intensive diplomatische Tätigkeit für die Rückkehr Englands zur Römischen Kirche ausübte. Die Abtei, die von Napoleon im Jahre 1796 geschlossen wurde, ging in den Besitz von Privatleuten über, bis dann 1904 die Trappistenmönche zurückkamen und bis Ende 1938 dort blieben. Im selben Jahr gelangte der aus Verona stammende Don Giovanni Calabria, Gründer des Ordens der Armen der Göttlichen Vorsehung hierher. Heute ist die Abtei Maguzzano nicht nur ein spirituelles und ökumenisches Zentrum, sondern auch einen ikonographische Schule.