Die Villa Alba wurde zwischen 1901 und 1910 von dem Architekten Richard Langensiepen in einem offensichtlich neoklassizistischen Stil erbaut. Der architektonische Komplex ist in der Tat griechischen Vorbildern nachempfunden, und es ist offensichtlich, dass man sich an den Motiven des Parthenon und ganz allgemein an den Monumenten der Athener Akropolis orientiert. Dies war vom Bauherrn, dem Architekten Shaefer, ausdrücklich erwünscht. Tatsächlich hat die Villa, zu der man über eine Treppe gelangt, eine Fassade, die sich genau an die des Tempels in der griechischen Hauptstadt anlehnt, was sich nicht nur in den Giebelmotiven zeigt, die dieselben mythologischen Szenen wiedergeben, sondern auch in der Präsenz der Karyatiden, die mit denen des Erechtheion identisch sind. Im Inneren verfügt die Villa über große und elegante Räume, wobei sich das Hauptgeschoss direkt zu einem großen Garten hin öffnet. Neben dem Vorhandensein von Statuen in direkter griechischer Nachahmung zeigt sich die Anlehnung an den klassizistischen Stil in der Wiederholung der ionischen Säulen, die oft miteinander verbunden sind, in der ständigen Suche nach Symmetrie, die sowohl im Grundriss als auch im Aufriss deutlich wird, in der horizontalen Entwicklung des Gebäudes, das mit Stein, Marmor und Gips für einen Teil der Dekoration errichtet wurde. Interessant ist auch das Vorhandensein von Quadersteinen, die auf einen gewissen Neorenaissance-Stil hindeuten. Wunderschön ist auch der Garten, der zu einem öffentlichen Park geworden ist, mit Springbrunnen ausgestattet und voller Pflanzen und Tiere, in dem der Besucher jene Ruhe in der Landschaft finden kann, auf die der ursprüngliche Name der Villa, Ruhland, hinwies.